Legalisierung von Cannabis in Deutschland früher und heute

Früher war der Konsum von Cannabis erlaubt – noch ist er verboten. Trotzdem sorgt die Droge immer wieder für Gesprächsstoff – vor allem, seit die Bundesregierung Cannabis legalisieren will. Dieser Artikel gibt einen kurzen Überblick über die Geschichte von Cannabis und verrät, ob und wann mit einer Cannabis-Legalisierung zu rechnen ist.

 

Wann wurde Cannabis verboten?

 

In der Vergangenheit war das Kiffen durchaus erlaubt, wobei Marihuana in erster Linie als Medizin Verwendung fand. Seit 1929 ist der Konsum von Cannabis in Deutschland verboten. Dies wurde damals im sogenannten Opiumgesetz verankert. 1971 bekommt das Opiumgesetz einen neuen Namen. Cannabis wird ab sofort im Betäubungsmittelgesetz (BtMG) aufgenommen.

 

Das Gesetz besagt, dass der Besitz, Handel und Anbau von Drogen verboten sind, wobei es in den darauffolgenden Jahren des Öfteren nachgebessert wurde. Nun wagt Deutschland einen Vorstoß und stellt die Cannabis-Legalisierung in Aussicht.

 

Wann kommt die Cannabis-Legalisierung?

 

Im Oktober 2022 hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bereits die Eckpunkte zur Cannabis Legalisierung vorgelegt. Laut Bundesregierung sollte Cannabis ursprünglich in speziellen Fachgeschäften frei verkäuflich sein, jedoch stimmte die EU dem Gesetzentwurf nicht zu. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung die Eckpunkte des Gesetzentwurfs noch einmal gründlich überarbeitet. Das Ergebnis ist ein Zwei-Säulen-Modell, das noch 2023 schrittweise in Kraft treten soll.

 

Wie viel Cannabis ist in Deutschland legal?

 

Laut Bundesregierung dürfen Erwachsene ab 18 Jahren maximal 25 Gramm besitzen. Allerdings müssen die Besitzer laut Jugendschutzgesetz sicherstellen, dass Kinder und Jugendliche keinen Zugang zu den Drogen haben. Auch ist der private Anbau von Cannabis erlaubt – allerdings nur bis maximal drei Hanfpflanzen pro Person.

 

Selbst Vereine, die nicht mehr als 500 Mitglieder haben, dürfen die Droge für den Eigenanbau nutzen. Der Genuss ist allerdings nur für den Eigenkonsum und die Abgabe an Mitglieder gedacht und mit einer Höchstmenge von maximal 25 Gramm pro Tag und 50 Gramm pro Monat angegeben. Das Mindestalter soll laut Bundesregierung auch hier bei 18 Jahren liegen. Der Verkauf von Cannabis in speziellen Fachgeschäften soll laut Säulenmodell etwas später erfolgen.

 

Verbote gibt es trotz geplanter Legalisierung von Cannabis. So dürfen Verbraucher zum Beispiel nicht in der Nähe von Schulen und Kitas kiffen, daneben ist der Konsum der Droge in Fußgängerzonen erst ab 20 Uhr erlaubt.

 

Warum Cannabis legalisieren?

 

Über den Verkauf von Cannabis wird immer noch viel diskutiert. Dafür spricht, dass sich der Konsum durch die legale Abgabe von Marihuana besser kontrollieren lässt, wodurch Kinder und Jugendliche geschützt werden können. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist zudem der Meinung, dass die Legalisierung zu einer Eindämmung des Schwarzmarktes beiträgt, deren Ware häufig verunreinigt ist und gesundheitliche Risiken birgt.

 

Selbst die Strafverfolgungsbehörden können im Zuge der Legalisierung von Cannabis entlastet werden. Gegner befürchten hingegen einen einsetzenden Drogentourismus und eine unkontrollierte Abgabe an Kinder und Jugendliche.

 

Fazit: Legalisierung von Cannabis hat Vor- und Nachteile

 

Die Legalisierung von Cannabis ist schon lange ein Thema und soll 2023 durchgesetzt werden. Laut Gesetzentwurf sollen der Konsum und Anbau von Cannabis erlaubt sein, wenn auch in einer begrenzten Menge. Ob sich die Kriminalität dadurch wirklich eindämmen lässt, bleibt abzuwarten.